
Wie bekomme ich Hilfe?
Manchmal fühlt es sich so an, als würde die Welt stillstehen, während man selbst kaum noch Kraft hat, weiterzugehen.
Der Gedanke, „jetzt brauche ich Hilfe“, kann schwer sein – und gleichzeitig ist es einer der mutigsten Schritte, die man gehen kann. Hab vertrauen, du bist schon weiter als du denkst.
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Doch wie funktioniert das mit der Hilfe holen? Wo melde ich mich und wer übernimmt die Kosten? Es sind wichtige Gedanken, die einem gleichzeitig auch Angst machen können oder überfordernd wirken. Aber genau dafür ist diese Webseite. Hier findest du eine Übersicht, wie du in der Schweiz professionelle Unterstützung bekommst und wie das mit den Kosten läuft.
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1. Erster Schritt: Jemanden ansprechen
Hausarzt / Hausärztin
Das ist oft der einfachste Weg. Du erzählst kurz, wie es dir geht – und ihr besprecht gemeinsam, welche Unterstützung passt.
Dein Hausarzt kann dir ein Rezept für Psychotherapie ausstellen.
Direkt eine Therapeutin / einen Therapeuten kontaktieren
Wenn du schon jemanden im Blick hast oder einfach selbst suchen möchtest, findest du hier zwei Möglichkeiten:
https://www.psychologie.ch/psychologensuche
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Für die Kostenübernahme brauchst du dann nur noch ein ärztliches Rezept – das kann auch im Nachhinein organisiert werden.
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Kosten & Krankenkasse
Die Grundversicherung zahlt die Therapie bei einer ärztlichen Anordnung.
Abgedeckt sind Sitzungen bei:
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Fachärzt:innen für Psychiatrie und Psychotherapie.
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Psychologischen Psychotherapeut:innen mit Praxisbewilligung.
Es gilt die normale Franchise + Selbstbehalt deiner Krankenkasse.
Ohne ärztliche Anordnung müssen Sitzungen privat bezahlt werden.
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2. Falls es ganz dringend ist
Wenn du das Gefühl hast, dass du dir oder anderen etwas antun könntest, warte nicht.
Rufe Direkthilfe:
Telefon 143** – Die dargebotene Hand (24/7)
Psychiatrischer Notfalldienst deines Kantons
Oder geh direkt in eine Notaufnahme.
💙 Du bist wichtig. Es ist keine Schande, Hilfe zu rufen – es kann dein Leben retten.
3. Ablauf der Therapie
1. Kontakt aufnehmen (Telefon oder E-Mail).
Falls nötig, Rezept vom Hausarzt holen.
2. Erstes Gespräch
Dauer: meist 50–60 Minuten.
Du erzählst, wie es dir geht, was dich belastet, und ihr besprecht mögliche Wege.
Wichtig: Es geht auch darum, ob ihr euch wohl miteinander fühlt – Therapie ist Vertrauenssache.
3. Therapie beginnen
Meist 1× pro Woche.
Dauer: individuell, von Wochen bis Jahre.
Methoden: Gespräche, Übungen, neue Denk- und Handlungswege.
4. Nützliche Tipps
Erlaube dir, zu wechseln: Wenn es nicht passt, darfst du Therapeut\:innen wechseln.
Wartezeiten überbrücken: Trag dich bei mehreren gleichzeitig auf die Warteliste ein.
Begleitung: Wenn der erste Termin zu gross wirkt, nimm jemanden mit.
Notfallnummern speichern: Damit du im Ernstfall nicht lange suchen musst.
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✨ Merke: Hilfe zu holen, ist kein Zeichen von Schwäche. Es ist ein Akt von Selbstfürsorge – und manchmal der erste Schritt zurück ins Licht.
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Hier findest du noch weitere Informationen: https://www.enableme.ch/de/artikel/psychotherapie-11742​​
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Kontakt
Möchten auch Sie ihre Geschichte (anonym) erzählen? Haben Sie ein anderes Anliegen?
Dann dürfen Sie sich gerne unter dieserAdresse melden:
