
Wie Angehörige helfen können – und gleichzeitig auf sich selbst achten
Auch du bist wichtig
Jemanden mit Depression zu begleiten, kann sehr anstrengend sein. Oft entsteht das Gefühl, immer stark sein zu müssen – während Sorgen, Ängste oder Schuldgefühle dich selbst belasten.
Denk daran: Dein Wohlbefinden zählt genauso. Für dich selbst zu sorgen ist nicht egoistisch – es gibt dir Kraft, um wirklich unterstützen zu können.
1. Verstehen lernen
Informiere dich über Depression (Symptome, Behandlung, Mythen).
Verinnerliche: Depression ist eine Krankheit, keine Schwäche.
Du kannst sie nicht „wegmachen“. Deine Rolle ist, zu begleiten, nicht zu heilen.
2. Unterstützen – mit Grenzen
Sei da: Höre zu, ohne zu werten.
Ermutige professionelle Hilfe – aber dränge nicht.
Setze deine eigenen Grenzen. Es ist in Ordnung, zu sagen: „Ich brauche eine Pause.“
3. Sorge für dich selbst
Sprich mit jemandem über deine eigenen Gefühle.
Suche nach Angehörigen-Gruppen (gibt es lokal und online in der Schweiz).
Auch Therapie für dich selbst ist eine Option – deine Emotionen sind wichtig.
Pflege deine Hobbys, Routinen und Kontakte.
4. In einer Krise
Wenn dein Angehöriger von Suizid spricht oder starke Gedanken daran hat: Trage das nicht allein.
Ruf 143 – Die dargebotene Hand
Kontaktiere den psychiatrischen Notfalldienst in deinem Kanton
Oder geh direkt ins Spital
5. Denk daran
💙 Du hast die Depression nicht verursacht.
💙 Du musst sie nicht allein tragen.
💙 Hilfe für dich selbst zu holen, ist ein Zeichen von Stärke.
Kontakt
Möchten auch Sie ihre Geschichte (anonym) erzählen? Haben Sie ein anderes Anliegen?
Dann dürfen Sie sich gerne unter dieserAdresse melden: